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01 November 2023

Pareidolien (152–154)


Dass es heute mal wieder Pareidolien zu verköstigen gibt, verdanke ich einem Blogleser, der mir dieses NASA-Foto vom Jupiter zusandte. Daraufhin schaute ich im Stehsatz nach und entdeckte zwei weitere Beispiele, die seit Längerem ihrer Veröffentlichung harrten.



Das blaue Fass hat seine triste Heimstatt auf St. Pauli, der panische Tresen fleht bei Fielmann um Hilfe.

21 Januar 2023

Pareidolien (143–151)





Die Lebensmittelvarianten kann ich leider keiner Quelle mehr zuordnen, dafür aber das vomitierende Abflussrohr, welches mir @einheitskanzler@dju.social zugeschickt hat. Das skeptisch dreinschauende Haus verdanke ich @TomWellborn@universeodon.comDer Rest ist selbst entdeckt.

PS: Wer bereits diesen Entdeckungen der komplexesten Gesichtserkennungssoftware der Welt – dem menschlichen Gehirn –  etwas abgewinnen kann, dem werden die Augen übergehen, wenn er erst einmal bi der geschätzten Pareidolie-Tante in Wien vorbeischaut. Versprochen.

16 Mai 2022

Pareidolien (141–142)


Beim letzten Eintrag in dieser traditionsreichen Rubrik – der erste stammt von 2011 und zeigt das Antlitz eines Reiskochers – musste ich verschämt und zähneknirschend eingestehen, bereits seit vollen drei Jahren nicht mehr pareidolisch tätig gewesen zu sein. Das war im Mai vergangenen Jahres. Insofern hat sich die Frequenz heute ruckartig verdreifacht, und dafür erwarte ich euphorischen Beifall.

Das erste der beiden heutigen Bilder zeigt einen Deckenausschnitt aus der Wohnung einer aufmerksamen Zuträgerin, die mir freundlicherweise dessen Veröffentlichung gestattet hat. Wer also weiterhin glaubt, holzgetäfelte Decken gingen innenausstatterisch gar nicht oder allenfalls auf der Hochalm, der muss auch damit leben, dass ebenda keinerlei Pareidoliemöglichkeiten mehr umgesetzt werden könnten. Und das kann nun wirklich niemand wollen. Wie es sich allerdings anfühlt, im trauten Heim permanent von der eigenen Decke entsetzt angestarrt zu werden, das habe ich die Zuträgerin zu fragen vergessen. Aber wozu gibt es die Kommentarspalte.

Die ebenfalls ins Rennen geschickte Mehrfachsteckdose aus meinem eigenen Bestand frönt hier seit Jahren einer unauffälligen Existenz, bis mir dieser Tage zufällig das eine, mit archaisch-analogen Antennenanschlüssen versehene Ende ihrer Längsseite in den Blick geriet. Und sofort ist diese recht panisch dreinschauende Mehrfachsteckdose nun unsterblich geworden. Sie hätte natürlich gerne auch früher schon mal auf sich aufmerksam machen können, aber niemand hat mehr Verständnis für Öffentlichkeitsscheu als ich.

Wer bereits diesen beiden Entdeckungen der komplexesten Gesichtserkennungssoftware der Welt – dem menschlichen Gehirn – etwas abgewinnen kann, dem werden die Augen übergehen, wenn er erst einmal bei der geschätzten Pareidolie-Tante in Wien vorbeischaut. Und das sollten Sie jetzt sofort tun.




12 Mai 2021

Pareidolien (130–140)

Den letzten Eintrag zu dieser Serie leitete ich mit der Bemerkung ein, sie – diese Serie – liege trotz ihres durchaus erfreulichen Zuspruchs schon seit anderthalb Ewigkeiten entsetzlich brach, und das gilt auch diesmal. Denn seit drei Jahren gab es an dieser Stelle keine einzige neue Pareidolie.

Um das nonchalant zu übertünchen, schrieb ich beim letzen Mal, kämen nun gleich sechs auf einmal. Diesmal sind es sogar elf.

Aber natürlich reicht keine davon heran an die grandiose Sammlung der unvergleichlichen Wiener Pareidolie-Tante.




18 Juni 2018

Pareidolie (124-129)

Diese Serie liegt trotz ihres durchaus erfreulichen Zuspruchs schon seit anderthalb Ewigkeiten entsetzlich brach, genauer gesagt seit August 2017. 

Um das nonchalant zu übertünchen, kommen heute gleich sechs Pareidolien auf einmal. 

Aber natürlich reicht keine davon heran an die grandiose Sammlung der unvergleichlichen Pareidolie-Tante aus Wien.








26 August 2017

Pareidolie (123)

Wenn ich schon so viel gehört und gesehen hätte wie dieser Konferenztisch – tja, dann würde ich wahrscheinlich auch so gucken.


07 Juni 2017

Pareidolie (119–122)



Das Baumgesicht links oben erinnert mich an ein wenig an den späten (also aktuellen) Helmut Kohl, während der Espressosmiley darunter mir (mal wieder) entgegenlächelt wie mein eigener Avatar.

Die beiden Pareidolien oben entstanden in Görlitz, die unteren zu Hause auf St. Pauli. Sie sind eben überall – und wer weiß das besser als die Pareidolie-Tante.


15 April 2017

Vom Segen der Taubheit (mit Pareidolie 118)

Wien hat die in Deutschland alljährlich so heftig diskutierte Karfreitagsproblematik salomonisch geregelt. 

Da dieser Feiertag ein evangelischer ist, darf jeder Protestant seinem Chef – also dem weltlichen – straflos mitteilen, er bevorzuge einen Gottesdienstbesuch gegenüber der Bürofron, und ohne Diskussion darf er den lieben langen Karfreitag daheim bleiben. Wer aber nichts dergleichen vorbringt, muss halt arbeiten. Die Katholen und alle anderen Nichtevangelen sowieso.

Aus diesem Grund wirkt Wien am Karfreitag unbeeinträchtigt. Die Geschäfte haben geöffnet, die Stadt wimmelt vor Menschen, darunter auch jene, die sich mit der Zusage eines Gottesdienstbesuches einen freien Tag erschummelt haben. Statt erzwungener Bleischwere herrscht der übliche Großstadttrubel. Für uns ein „Segen“, da wir nur drei Tage hier weilen und schon gern ein bisschen was haben möchten von der Stadt.

Der Auftritt unserer Freundin, der Kabarettistin Angelika Niedetzky, findet ebenfalls am Karfreitag statt. In Deutschland würde derlei an diesem speziellen Tag gesetzlich unterbunden, denn die Frau erdreistet sich und macht WITZE! Sie singt und TANZT! Sie ALBERT HERUM!

Damit macht sie uns trübe Tassen wieder munter, denn die Nacht davor war geprägt vom Höllenlärm des Neubaugürtels, einer vielspurigen Rennstrecke, die tagein, nachtaus in nur drei Metern Abstand unser A&O-Hotel zum Beben bringt. Dort waren wir aus Gründen der Preisökonomie abgestiegen, mussten aber erkennen, dass Geiz nicht immer geil ist, sondern manchmal einfach nur hammerhart bestraft wird.

Selbst ein Umzug nach schlafarmer erster Nacht in eine Endetagenbutze, deren Dachluken das Neubaugürtelinferno nicht mehr direkt, sondern nur noch über Eck schallzuabsorbieren hatten, half kein bisschen, weil eine der beiden Luken nicht hermetisch schloss.

Sollten Sie also weder über juvenile Generaltoleranz gegenüber jedweder Umgebungsunbill noch über segensreiche Stocktaubheit verfügen, dann legen wir Ihnen als Übernachtungsalternative das A&O-Schwesterhotel am Hauptbahnhof ans Trommelfell. Die Preise sind identisch, doch dort gibt es sogar die Chance, das zur Verfügung gestellte Bett auch funktionsgerecht nutzen zu können.

Auch in Wien stieß ich beim Flanieren natürlich auf eine Pareidolie, wie es mir wohl überall auf der Welt gelänge, vielleicht abgesehen von der Wüste Gobi. Und schon hatte ich eine Bebilderung für diesen Text.

Wie sich immer wieder alles fügt, es ist erstaunlich.



20 Januar 2017

Pareidolie (115–117)


Manchmal, wenn dein Gemüse dich so anschaut, möchtest du glatt wieder zum Carnivoren werden. Von links nach rechts: Hokkaido, Kartoffel, Kohlrabi; alles entdeckt in unserer Küche.

PS: Eine ganze Galerie gibt es bei der Pareidolie-Tante.


15 Dezember 2016

Pareidolie (114)


Wenn das Fitnessgerät, an dem du gerade trainierst, das Gewicht, das du aufgelegt hast, aufrichtig bestaunt:

Darf man sich dann geschmeichelt fühlen?

 
PS: Eine ganze Galerie gibt es drunten in Wien bei der Pareidolie-Tante.

16 November 2016

Pareidolie (113)


Wenn das Fitnessgerät, an dem du gerade trainierst, mimisch exakt deinen Gefühlszustand simuliert: 
 
Ist das dann schon künstliche Intelligenz? 
 

PS: Eine ganze Galerie gibt es drunten in Wien bei der Pareidolie-Tante.

22 Juni 2016

Pareidolie (109–111)



Keine einzige Pareidolie seit fünf Monaten? Das ist inakzeptabel, und deshalb gibt es hier und jetzt gleich drei auf einmal.

Die Fundorte sind Boppard (das Katzengesicht oben links), Schwerin (das gutgelaunte Nilpferdbaby rechts) und Planten un Blomen.

PS: Eine ganze Galerie gibt es bei der Pareidolie-Tante.

24 Januar 2016

Pareidolie (108): Niemanns Sockensaurier


Zwar werden hier unter der Pareidolierubrik normalerweise nur Fundstücke veröffentlicht, bei denen der Zufall mit verblüffender Präzision Regie führte, doch heute muss aus gegebenen Anlass eine Ausnahme gemacht werden.

Der Grafiker und Zeichner Christoph Niemann findet nämlich großen Gefallen daran, mit ein paar drumherum gepinselten Strichen Alltagsgegenständen ungeahnte Kontexte zu geben. Und manchmal wird daraus eine Pareidolie – bzw. ein bezaubernder Sockensaurier.

Er ist zurzeit im Rahmen der Niemann-Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen, und zwar noch bis zum 10. April.

PS: Eine ganze Galerie gibt es bei der Pareidolie-Tante.

27 Juli 2015

Pareidolie (105–107)

 

Unter den Blinden ist der Kohlrabi König, wie mir heute bei Edeka dämmerte.
 

Die anderen beiden Entdeckungen verdanke ich dem bereits in der Vergangenheit immer wieder ergiebigen Schlachthofflohmarkt (wobei Baseballmützen von hinten sowieso ein steter Quell der Freude sind, wie man hier und hier gut sehen kann) sowie einem Bus in Trient. 

Sie sehen: Ich scheue keine Wege, um Sie mit frischen Fundstücken zu versorgen.









PS: Eine ganze Galerie gibt es – natürlich – bei der Pareidolie-Tante.

20 April 2015

Pareidolie (104)


Meine Wolfsburger Lieblingsnichte Judith (9) führte mich am Wochenende zu einer Pareidolie, die sie an einem Bretterzaun entdeckt hatte – und die ehrlich gesagt alles schlägt, was diesbezüglich bisher hier im Blog veröffentlicht worden ist. 

Hiermit ernenne ich sie demzufolge zu meiner offiziellen Pareidoliebeauftragten für ganz Niedersachsen. Zumal sie die Vokabel „Pareidolie“ bereits in ihren aktiven Wortschatz überführt hat.

Damit hat sie ihren Lehrern mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas voraus.

07 März 2015

Pareidolie (103)

Diese missmutige Hose von Corneliani habe ich auf der italienischen Ebay-Seite entdeckt – und nicht ersteigert. 
 
Wollte mir die Frühlingslaune nicht verderben.

PS: Eine ganze Galerie gibt es – natürlich – bei der Pareidolie-Tante.

10 Februar 2015

Pareidolie (102)

Fast wäre ich dem Maler noch in den Arm gefallen, als er die Rolle ansetzte, um dieses grandiose Tapetengesicht inklusive applizierter Augendübel zu übertünchen.

Doch dann dachte ich: Eine Verewigung im Blog reicht ja eigentlich auch.

Voilà.

PS: Eine ganze Galerie gibt es – natürlich – bei der Pareidolie-Tante.


13 November 2014

Pareidolie (101)


Überraschung: was vom Dessert am Ende übrig blieb.
(Es handelt sich um eine Passionsfrucht.)

PS: Eine ganze Galerie gibt es bei der Pareidolie-Tante.

01 Oktober 2014

Tiroler Nachlese – mit Pareidolie Nr. 100!


Wahrscheinlich löst dieses im Zillertal entdeckte Hinweisschild bei Touristen aus dem englischsprachigen Raum kein „Must see“-Gefühl aus – im Gegensatz zum Grab des legendären Skikönigs Toni Sailer. 

Es liegt auf einen traumhaft schönen Kirchhof in Kitzbühel, dessen Anblick man auch Toni Sailer weiterhin wünschen würde. Angenehm sachlich seine Grabinschrift: „Berühmt, beliebt, bescheiden“. Wahrscheinlich stimmt sogar alles davon.






Dieses zornige Steingesicht entdeckte ich auf einem recht mühseligen Bergpfad oberhalb der Baumgrenze. Auch die Alpen können also Pareidolien. Nach über einer Stunde Gekraxel über besagten Pfad und der Bewältigung von mehr als 200 Höhenmetern erreichten wir ächzend den Wildsee, wo wir uns stantepede auf die Holzbänke der dort ansässigen Gastronomie fallen ließen. 

„Haben Sie hier oben eigentlich einen Hubschrauberlandeplatz, oder wie kommen Sie jeden Tag hier rauf und runter?“, fragte ich die etwa 25-jährige Servicekraft. „Zu Fuaß“, sagte sie, „in oaner hoalbe Stund.“

Warum gibt es eigentlich nicht mehr Olympiasieger aus Österreich?



Völlig problemlos kann man in diesem unverkrampften Alpenland übrigens weiterhin einen Kuchen namens „Mohr im Hemd“ bestellen, und keiner guckt komisch. Und der Espresso heißt zu allem Überfluss auch noch „Kleiner Brauner“, und zwar nicht nur in Braunau am Inn, sondern auch in St. Johann.
 
Ebenda erweist der Tiroler sich gendertheoretisch als erfrischend rückständig. Sonderpreise für „Pensionisten und Damen“ auszurufen, traut man sich bei uns nur noch in Hessen aufm Dorf. Na gut, wahrscheinlich auch in Bayern, Franken, Schwaben und sicher auch in Sachsen. Hauptsache aufm Dorf.


Volldeppenapostrophe versuchten wir mit der Reise nach Tirol zuverlässig zu fliehen, doch leider waren sie schon vor uns da. Im deutschsprachigen Europa wächst eben zusammen, was zusammengehört.

Also können wir auch getrost nach St. Pauli zurückkehren. Hiermit geschehen.